UNESCO-Schule

UNESCO Projekt Schule

Als UNESCO-Projektschule hat sich das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium dazu verpflichtet, 
den Blick für übernationale Probleme und Entwicklungen zu schulen. 
In vielfacher Weise wird uns bewusst, dass wir in “einer Welt” leben 
und dass uns das Schicksal von Kindern in dieser Welt nicht gleichgültig sein kann.


Wofür steht überhaupt UNESCO?

UNESCO steht für United Nations Educational Scientific and Cultural Organization. Auf Deutsch: Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur.


Was ist UNESCO?

UNESCO ist eine internationale Organisation, die versucht Menschen zu helfen und sich für den Umweltschutz einzusetzen. Sie ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Hauptsitz in Paris. Die Organisation wurde am 16. November 1945 gegründet und 195 Mitglieder vertreten die UNESCO weltweit.


Was macht UNESCO?

UNESCO fördert die Erziehung, Wissenschaft und Kultur sowie die Kommunikation. Ihre Ziele sind eine weltweite Bildung für alle, eine bessere Pressefreiheit und eine demokratische Erziehung, basierend auf den Menschenrechten. UNESCO fördert außerdem die Zusammenarbeit verschiedener Staaten mit dem Ziel die Artenvielfalt und die weltweiten Trinkwasserressourcen zu erhalten.

Informationen zur UNESCO-Bundeshomepage, UNESCO-Schulen, 
Liste der deutschen UNESCO-Projektschulen nach Bundesländern finden Sie unter www.unesco.de


Was zeichnet die UNESCO-Schule aus

Es gibt einen kleinen Unterschied zwischen “normalen” Schulen und UNESCO Schulen. An UNESCO Schulen werden Themen wie die Einhaltung der Menschenrechte, kulturelle und Umweltweltbildung und der gerechte Ausgleich zwischen Arm und Reich besprochen. UNESCO Schulen eröffnen Möglichkeiten für Partnerschaftsprojekte und internationale Projekttage z.B. mit Schulen aus anderen Ländern. Es gibt auch Seminare, Tagungen und Austauschprogramme.


Was macht das CaJaBu als UNESCO-Schule

Das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium widmet sich als „anerkannte UNESCO-Projektschule“ insbesondere den Bereichen „interkulturelles Lernen“, „Zusammenleben in Vielfalt“, der Menschenrechtserziehung, der Erinnerung an das Welterbe Lübeck und dem Klimaschutz. Damit trägt das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium der Forderung Rechnung, einer Kultur des Friedens und der „Education for Global Citizenship“ zuzuarbeiten. Zunehmend werden Themen, die der Friedenserziehung gewidmet sind, in schulinternen Lehrplänen erfasst.

Unser Gymnasium hat sich seit seiner Gründung im Jahre 1957 besonders der Integration und Wertschätzung von Schüler:innen gewidmet, die aus Familien von Flüchtlingen, Vertriebenen, Spätaussiedlern und Migranten stammen. Auf diesem Gebiet hat unsere Schule auch im Vergleich zu anderen Gymnasien Vorbildliches geleistet und viele der mit den Grundgedanken der UNESCO verbundenen Prinzipien mit Leben erfüllt. Besonders sichtbar ist dieser Aspekt in unserer DAZ-Klasse, in der seit einiger Zeit Jugendliche die Möglichkeit haben Deutsch zu lernen und schrittweise in ihre zukünftigen Klassen integriert zu werden.


Weiterhin gibt es an unserer Schule jedes Jahr den großen Adventsbasar, bei dem Schüler:innen, Lehrkräfte und Eltern zusammenarbeiten und mit dessen Einnahmen u.a. Straßenkinder in Bolivien unterstützt werden. Der Adventsbasar findet alljährlich am Freitag vor dem Ersten Advent statt. Die 5.Klassen verkaufen im Foyer selbst gebastelte Produkte für den Advent; die 6.Klassen packen an diesem Tag Geschenkpakete für bedürftige Kinder in Lübeck. Die 7. Klassen bieten in Themen-Cafés Kaffee und Kuchen an; die 8.Klassen gestalten ein Projekt mit den Klassenlehrkräften; die 9.Klassen stellen eine Tombola auf die Beine. Die E-Klassen bieten an ihren Ständen Gestecke, Bücher, Cocktails, Bratwürstchen oder andere Dinge an. Alle weiteren Klassen und Kurse sind herzlich eingeladen, mit einem Stand und einem „Produkt“ das Basar-Angebot zu vervollständigen. Theateraufführungen, Sketche, Musik-Darbietungen usw. bereichern den Nachmittag. Der Basar wird um 14.45 von dem Unterstufenchor und einer Streicherklasse eröffnet; der eigentliche Verkauf beginnt um 15.00 Uhr, Ende ist um 18.00 Uhr. Der Basar hat in den vergangenen Jahren jeweils einen Erlös von um die 5000 € erbracht. 20% der Einnahmen verbleiben an der Schule, 80 % werden an den Verein HOKISA in Kapstadt in Südafrika überwiesen, der Aidswaisenkindern ein Zuhause gibt. Mit dem Basar folgen wir der Idee, dass Kinder, Eltern und Lehrkräfte unserer Schule etwas für Kinder in einem anderen Teil der Welt tun.

Auch finden einmal im Jahr wechselnd der internationale UNESCO-Projekttag (meist im April) zu verschiedenen Themen der UNESCO und die „Nacht der Kulturen” statt, in der den Schüler:innen Aspekte aus anderen Kulturen in spannenden Workshops nähergebracht werden. Beispiele sind das Trommeln auf einer Djembé, der Bau eines Zimmerbumerangs, Origami, Märchen aus aller Welt oder indianisches Werk- und Spielzeug. Abgerundet wird das bunte Programm von einem internationalen Buffet in der Mensa und einer Präsentation der Ergebnisse vor Eltern, Geschwistern und weiteren Interessierten.

Das Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasium hat in der Vergangenheit u.a. bei UNESCO-Projekttagen unsere Schüler:innen mit den Besonderheiten unserer Hansestadt vertraut gemacht. Es wurden Fotowettbewerbe durchgeführt und Schüler:innen als Stadtführer ausgebildet. Mit einem Ausstellungsprojekt zur Altstadt und einem Schülerprojekt, das der Entwicklung der äußeren Wallhalbinsel gewidmet war, hat sich unsere Schule an der Weiterentwicklung des Weltkulturerbe-Gedankens beteiligt. Ein anderes Projekt war den „Red Cross Parcels“ gewidmet, den im Schuppen F zwischengelagerten Lebensmittel-Paketen und Liebesgaben für amerikanische und britische Kriegsgefangene während des Zweiten Weltkrieges.

Als UNESCO-Projektschule beteiligt sich das Cajabu an den naturwissenschaftlich ausgerichteten und gemeinsam mit den verschiedensten Schulen der Ostsee-Staaten organisierten Aktivitäten im Rahmen des Baltic Sea Projects, die sich in sogenannten Camps besonders ökologisch ausgerichteten Fragestellungen widmen. In Zukunft sollen auch erweiterten Fragestellungen mit Schüler:innen aus Dänemark, Polen und anderen Ländern bearbeitet werden. Die UNESCO-Gruppe des Carl-Jacob-Burckhardt-Gymnasiums beteiligt sich auch an der langfristigen Planung von Camps.

Ein weiterer Aspekt des Gedankens der UNESCO ist der Umweltschutz. In Zeiten des immer rascher voranschreitenden Klimawandels hat sich das Cajabu einem Projekt angeschlossen, das das Ziel verfolgt dem Klimawandel entgegenwirken. Das Cajabu bewarb sich als Pilotschule und ist nun Teil des 2016 gegründeten Climate Action Projects. Im Rahmen dieses Projekts schlossen sich weltweit rund 250 Schulen zusammen, um sich zum Thema Klimawandel auszutauschen und gemeinsam Projekte und Methoden für den Schulalltag zu entwickeln. In Deutschland beteiligen sich 26 Schulen aller Schulformen. In Workshops auf Tagungen beteiligen sich auch Schüler:innen und Lehrkräfte des Cajabu an diesem großen Projekt und sammelten bereits viele Ideen, die es im Schulalltag umzusetzen gab bzw. gibt. Dazu gehören z.B. die Trennung von Papiermüll vom übrigen Müll sowie das Aufstellen von Wasserspendern zur Reduzierung der Plastikflaschen oder das Einsparen von Energie.

Unter anderem in der Umsetzung dieser Ideen engagiert sich eine Gruppe von Schüler:innen in der UNESCO-AG des Cajabu. Sie treffen sich dazu regelmäßig in der Mittagspause oder darüber hinaus und besuchen zusätzlich Tagungen in Deutschland und dem Ausland, um das Netzwerk von unesco-Projektschulen weiter auszubauen.


Weltbildungsbericht 2019
https://unesdoc.unesco.org/ark:/48223/pf0000265996_ger